Ost: 32U607525
Nord 5723958
Stöberhai (720 m ü NN)
Ehemaliges Berghotel Stöberhai
Der höchste Berg des Südharzes,
dessen Name auf einen Köhler namens Stöber aus Wieda
zurückzuführen ist, wurde einst "Brocken des Südharzes" genannt. Das erste
Gasthaus auf dem Gipfel wurde von dem Wiedaer Gastwirt Carl Mast, dem Onkel
von Wilhelm Mast, Gründer der Wolfenbütteler Firma "Jägermeister", in den Jahren
1875/76 gebaut. Die Baude mit Turm war ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer,
darunter auch der Dichter Wilhelm Raabe. Nach dem Tod von Carl Mast brannte das
Gasthaus 1886 ab. Aber schon 1890 konnte der Hotelier August Panse einen
Neubau eröffnen. Das "Berghotel Stöberhai" entwickelte sich zu einem weithin
bekannten Touristenhotel, das über den "Fahrweg" von Pferdekutschen und Pferde-
Schlitten, später auch von Automobilen erreicht werden konnte. Im Winter wurde der
sogenannte "Fußweg" nach Wieda auch als Rodelbahn ("Hörnerschlitten") genutzt.
Beliebte Wirte waren später Leo Wernsdörfer (1921-1931), Carl Meyer (1931-1942)
und nach dem 2. Weltkrieg der Interzonenbus-Unternehmer Paul Kühn (1951-1965).
Nach späteren Besitzerwechseln und Leerstand brannte das Gebäude im Frühjahr
1980 bis auf die Grundmauern nieder.
Text der Tafel 15