Mundloch des
13 Lachter-Stollens (W 1)
(vgl. Wildemann Nr. 16)
Mundloch des
"13 Lachter-Stollens",
ursprünglich "Der
Tiefe
Wildemanns-Stollen" genannt.
Dieser Stollen war bereits in 14.Jahrhundert
angesetzt und auf dem ostwärts fortsetzend Erzgange
vorgetrieben worden.
Die um 1347 einfallende Pest
sowie
Holzmangel brachten den Bergbau zum Erliegen.
Erst im Jahre
1524
ließ Herzog Heinrich der Jüngere von
Braunschweig-Wolfenbüttel
den
Stollen wieder aufwältigen
und weitertreiben. Als er eine Länge von
714 Lachtern
(1,4 km) erreicht
hatte, mußte er infolge
unzureichender Zufuhr an
Frischluft (frischen
Wettern)
gestundet werden.
Im Jahre 1551 wurde daher diesen Stollen
zu Hilfe der 13 Lachter (25 m)
höher
gelegene "Obere Wildemanns-Stollen" angesetzt,
dessen Vortrieb jedoch
wegen zu
festen Gesteins bald
wieder
eingestellt
werden mußte.
Erst im Jahre 1570 hat
man
diesen Stollen wieder belegt
und
weiter nach
Osten vorgetrieben.
Im Zusammenhang
damit
wurde
auch der 13 Lachter Stollen bis nach Zellerfeld auf eine Länge
von über 4600 m mit 43
Durchschlägen (!)
von Hand mit Schlägel und Eisen durchgetrieben
und weiter durch den
Burgstätter
Erzgang bei
Clausthal bis zur
Grube "Caroline" fortgetrieben, wo er mit 9000
m
Gesamtlänge 73 Lachter ( l40 m) Teufe einbringt.
Er war schließlich nach 186 Jahren um 1710 vollendet und
hat als
Hauptwasserlösungs-Stollen
für die zahlreichen auf
diesen beiden
Erzgängen
liegenden Gruben seine Aufgabe über 200
Jahre hindurch erfüllt, ein
hervorragendes
Zeugnis
für eine von
den bergmännischen Verfahren durch 6 Generationen
erbrachte
Leistung,
um die Lebensfähigkeit
des vom Wasserzudrang bedrohten Bergbaues zu
gewährleisten.
Text der Tafel 121