Grube Himmlisches Heer
(Siebengestirn) (W 8)
Auf diesem
Gelände
befand sich
der
Schacht der Grube
"Auf dem Himmlischen Heer",
welche als erste Fundgrube
dem
nach
ihr
benannten Erzgange
- dem Himmlisch Heerer -
seit 1348
betrieben worden ist.
Noch im gleichen Jahre
wurden
die ersten Silber ausgebracht und
im Jahre 1552
als
erste Ausbeute 4 Taler auf den Kux verteilt.
Die reichen Ausbrüche
sowie die
beim Vordringen in die Tiefe ansitzenden Wasser veranlaßten
Herzog
Heinrich den Jüngere von Braunschweig-Wolfenbüttel, auf
den Rat des hier
tätigen
Steigers Peter Adener im Jahre 1552 etwa 650
m westlich von hier im Innerste-Tal
den Himmlischen Heerzug-Stollen
anzusetzen, um diese und die ostwärts anschließende Grube
" St.Nicolaus" (daher
die heutige Bezeichnung „Sanickel")
von Wassern zu lösen
und mit Frischluft (frischen Wettern) zu versorgen.
Der Stollen
brachte auf dieser Grube rd. 7xx Teufe ein. Bis zum Jahre 1622
ist der
Stollen 800
Lachter oder l536 m von Hand mit Schlägel und Eisen vorgetrieben worden.
Iim Jahre 1629 wurde der Bergbau auf den nunmehr sog. Spiegeltaler
Gange eingestellt und
ers
t fast 40 Jahre später wieder aufgenommen.
Man hatte im Jahre 1667
damit begonnen,
den
inzwischen verbrechenen Himmlischen
Heerzug-Stollen wieder aufzuwältigen. Dann wurde der Stollen
bis zum
Jahre 1688 auf 1200 Lachter (2300 m) Länge von Hand mit Schlägel
und Eisen bis in die
Grube
"Himmlisches Heer" vorgetrieben. Im
Felde der ehemaligen Grube "Himmlisches Heer" wurde der Betrieb
unter
dem Namen „Siebengestirn" im Jahre 1686 wieder aufgenommen
und bis zum Jahre 1803 fortgesetzt.
Im Jahre 1862 ist die Siebengestirner Halde
von Bürgern der Bergstadt
Wildemann als Turn- und Sportplatz
hergerichtet und von König GEORG
V. von Hannover mit seiner Gemahlin,
der Königin MARIE, am 12.6.1863
eingeweiht und GEORGEN - HÖHE benannt worden.
Text der Tafel 128