Zellerfelder Kunstgraben
(ehemal. Joh. Kurhaus)
Bis bisher verlief
der
ZELLERFELDER KUNSTGRABEN,
angelegt von oberharzer
Bergleuten im 17. Jahrhundert,
um die Wasser aus den nordöstlich von
Zellerfeld gelegenen
Teichen den Wasserrädern für
die Künste
(Maschinen) in den Schächten
des hier in ostwestlicher Richtung verlaufenden
Zellerfelder Hauptzuges (Erzganges)
zum Antrieb der Fördereinrichtungen
und der Pumpen zuzuführen.
Daher die Bezeichnung "Kunstgraben".
Der Graben hatte eine Länge von 9 500 m.
Nach Einstellung
des Betriebes
der hier
gelegenen
Grube "Neuer St. Joachim (s. die Tafel an der
alten
Linde
nördlich des Weges) und der nächsten ostwärts anschließenden
Gruben gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden 2700 m Grabenlänge
abgeworfe
und die Wasser an dem sog. Teilerhaus durch einen unterirdischen
Wasserlauf in den südlich gelegenen "Wasserläufer Teich" und
von dort aus dem
westlich von Clausthal gelegenen "Ottiliae-Schacht" zugeführt,
wo sie in Rohrleitungen
eingezogen
in einem Kraftwerk auf dem Ernst-August
Stollen mit 339 m Gefalle bis 1980
elektrische Kraft erzeugten.
Am Mundloch dieses Stollens bei
Gittelde am Harzrande 10 km
westlich
von hier traten
diese Wasser zu Tage aus und gelangen über die Flüsse
MARKAU,
S ÖSE,
LEINE, ALLER, WESER in die Nordsee.
Text der Tafel 147