Schule in Zellerfeld
In diesem
Haus befand
sich bis 1833
die
ä lteste Lateinschule
des Oberharzes. Sie
wurde
l674 auf den Grundmauern der
1572
erbauten ersten und 1672
beim
großen Stadtbrand zerstörten Schule
errichtet.
Zugleich mit einer Wohnung des Schulinspektors
wurde
sie
1833 um den Nordflügel erweitert. Ein weiterer
Anbau erfolgte 1923.
Der für den Oberharz so bedeutende
Leibnizfreund Caspar Calvör
hatte als Superintendent von
1683
bis 1710 die Schulaufsicht. Hier wirkte
als Rektor (1765 – 1774 )
Chr. H.G. Rettberg, späterer erster
Direktor der heutigen TU Clausthal.
Ferner als Conrektor W. Just (1881 - 1921 ), verdienstvoller
Heimatforscher
und Mineraloge.
Zu Caspar Calvörs Zeit besuchten Georg Philipp Telemann und
Henning Calvör diese Anstalt. Ermuntert durch Caspar Calvör
und gefördert
durch den Organisten Georg Martin Thiele wurden
Telemanns Schuljahre
hier
grundlegend für sein späteres
musikalisches Schaffen.
Noch bis 1791 wurden zu Ehren von Caspar Calvör (+ 1725)
und seiner
Ehefrau Catharina Sophie (+ 1704 ) alljährlich an ihren
Todestagen
Gedächtnisfeiern
an der Zellerfelder Stadtschule veranstaltet.
Text der Tafel 182