Ottiliae-Schacht
Der Schacht Ottiliae,
benannt nach dem
Berghauptmann
Ernst Hermann Ottiliae,
wurde in
den Jahren 1868 bis 1874
auf
341 m bis zur Tiefen Wasserstrecke
abgeteuft
. Er diente mittels Dampfmaschine zur Tagesförderung
der auf dieser Wasserstrecke in Erzkähnen aus dem
Burgstätter
Revier herangeförderten Erze. Diese wurden der
sich hier anschließenden
Erzaufbereitung zugeführt. Nachdem
die
Förderung auf der Tiefen
Wasserstrecke
mengenmäßig
und wirtschaftlich den Ansprüchen
nicht mehr genügte,
baute
man die
Tiefste Wasserstrecke (570 m unter
Tage) zur elektrischen
Streckenförderung aus,
teufte den Schacht ebenfalls
bis zu dieser
Strecke
ab und installierte
eine leistungsfähige elektrische
Fördermaschine
mit Köpescheibe und Leonhardumformer. Diese Förderung
war von 1905
bis zur Einstellung des Bergbaus 1930 in Betrieb.
Während
der Umbauarbeiten
zwischen den beiden vorgenannten Betriebsweisen
von 1900 bis 1905 erfolgte
der Erztransport nach hier mit einer
elektrischen Tagesförderbahn.
Bis 1980 erzeugte ein Wasserkraftwerk (341 m unter Tage) bis 10 Millionen
KWh jährlich.
Mit der Verfüllung im Jahre 1984 ist der Schacht verschlossen worden.
Das Fördergerüst ist das älteste stählerne in der Bundesrepublik
Deutschland noch
verhandene und eines der ältesten dieser Art überhaupt.
Bemerkenswert
ist außerdem,
daß dieses Gerüst von der Königlichen
Bergschmiede in Clausthal konstruiert
und gebaut
wurde. Es nimmt daher eine außergewöhnliche
Stellung ein und steht unter Denkmalschutz.
Text der Tafel 185