Kunstgraben
Der fast 2 km
lange Kunstgraben
wurde in der Zeit nach
1700
angelegt. Wie
viele ähnliche Gräben
im
Oberharz
hatte er die Aufgabe, Wasser
aus
den Bächen abzuleiten und
dorthin zu
führen,
wo die Wasserkraft
zum Antrieb von Maschinen („Künsten“)
genutzt
werden sollte.
Der Hohegeißer Kunstgraben begann etwa
400 m
westlich von hier am
oberen Wolfsbach, führte hierher ins untere
Gretchental und dann
weiter
am Osthang des Wolfsbachtales entlang. Der
Graben
endete im unteren
Hasental, in
der
Nähe der heute dort stehenden Skilifte.
Im Hasental
trieben die Wasser des Kunstgrabens
ein Wasserrad. Dieses war über
ein
400 m langes
Kunstgestänge mit der oben am Ort gelegenen Erzgrube „Elisabeth“ verbunden
und bewegte dort Pumpen und Fördermaschinen.
Nach Einstellung des Bergbaus
gegen Ende
des 18. Jahrhunderts verfiel
der Kunstgraben und ist
heute nur noch stellenweise als
Graben neben dem schmalen Wanderweg
zu erkennen.
Text der Tafel 60