Der Kohlenmeilerplatz
Holzkohlemeiler
Die Köhlerei
ist so alt wie der Bergbau im
Harz (Braunlage Anfang des
13. Jahrhunderts).
Sie lieferte also jahrhundertelang die für die Gewinnung
von Metallen (Eisen, Messing, Silber, Kupfer) notwendige
Holzkohle,
bis
sie durch neue Energiequellen, wie Kohle, Oel und Elektrizität verdrängt
wurde.
Das Köhlerhandwerk war ein harter
sowie stets verantwortlicher Beruf,
der auch
außerordentlich viel Sachkenntnis erforderte. Der Köhler,
seine Knechte und Köhlerjungen waren in der rauhen Natur auf
sich und
weit und breit allein gestellt. Sie lebten sehr bescheiden
und
liebten ihren Beruf ihren Kohlenhay (Wirkungsstätte mit mehreren Meilern).
Jeder Mihler (Meiler) auf der Kohlstitte (Kohlstelle) war des Köhlers
Stolz,
die einfache Köte der bescheidene Hort als Behausung für
Monate bei Tag und Nacht
f ür
alle des
einzelnen Habseligkeit.
Eine Härte des Köhlerhandwerkes
war auch die allnächtliche
Bewachung der Meiler,
um ein Verbrennen der Kohle um Gotteswillen nicht
aufkommen
zu lassen.
Der Meiler, geschichtet bis zu 50 Raummeter, meist
Scheitholz
in
mehreren Stockwerken, aufrecht und kegelförmig mit runder Haube,
benötigte
bis zur Gare der Holzkohle etwa 8-10 Tage. Erst nach vollständiger
Abkühlung wurde
mit der Freilegung begonnen. Dann war der besondere
Stolz für alle am Werk Beteiligten
die
„ Schwarze Kohle“ wie
sie noch heute im Köhlerlied besungen wird.
Nur bei „Füchsen“
(ungare
Kohle mit rötlichem Schimmer) gab es Schellte.
Wir bitten um Sauberhaltung dieses Platzes.
Kur und Verkehrsverein Braunlage e.V.
Text der Tafel 50