Steckbrief Dennert-Tanne, Stand: 21.05.2024

ORGANISATION: Bergstadt-Verein e.V. St.Andreasberg(BGS-StA)
TAFEL: Nr. 58 , Wilhelm Trute
KATEGORIE: Persönlichkeit
ORT: St. Andreasberg
LAGE: NN
LÄNGEN-/BREITENGRAD: 10.523486° / 51.716141°
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Wilhelm Trute

Zur Erinnerung an
Wilhelm Trute

Dieser lebte in
Sankt Andreasberg
vom 5. März 1836 -
20. Oktober 1869 und
machte im 19. Jahrhundert mit
seinen Erfolgen in der Gesangs-
Kanarienzucht sich, den kleinen Sänger
als „Harzer Roller" sowie auch die Bergstadt
Sankt Andreasberg weltbekannt. Wilhelm Trute, von
Beruf Bergmann in der Königlichen Silbergrube Samson,
wird noch heute als großer Meister einer Gesangsrichtung in
der Kanarienzucht, der „vom Trutschen Stamme" weltweit hoch gepriesen.
Dank seiner Erfolge gilt
Sankt Andreasberg noch
immer als Wiege des Harzer Rollers.

Dieses Denkmal stellt einen übergroßen, stilisierten
Kanarienvogelbauer dar, wie sie zum Transport der Kanarienvogel
verwendet wurden. Der Vogelnapf in diesem Käfig ist ein ehemaliger
Entsilberungskessel der Silberhütte und symbolisiert die enge Wechselbeziehung
zwischen den Sankt Andreasberger Bergleuten, ihrem Hobby und Nebenerwerb der
Kanarienzucht. Die Vogelbauer für den Kanarienvogel-Transport wurden in einer kleinen
Fabrik und in Heimarbeit von den bergstädtischen Familien hergestellt mit der diese den kargen
Bergmannslohn ein wenig aufbesserten.
Solch ein Vogelbauer, Vuchelheisl, wie er von den Einhelmischen genannt
wurde, bestand aus 66 Einzelteilen und hatte die Größe von 16,5 x 12,5 x 15 cm.
Für den Zusammenbau von 110 Transportkäfigen erhielten die Familien etwa 3 Mark.
In diesen „Vuchelheisl" traten die Harzer Roller aus Sankt Andreasberg ihre Reise in die ganze
Welt an. So führte der Großhändler C. Reiche 1882/83 allein nach New York mindestens 120.000
Kanarienhähne aus, nach Südamerika 10.500. nach Australien 5.600, nach Südafrika 3.000. Etwa 30.000
gingen ins europäische Ausland und 12.000 fanden Abnahme In Deutschland.


Weitere Information im:
Bergwerksmuseum Grube Samson
Sankt Andreasberg


Text der Tafel 58