Obere Hammerhütte
In
diesem
Gebäude
befand sich bis
um die Mitte des
vorigen
Jahrhunderts die
Obere
HAMMERHÜTTE
(auch „Oberhütte genannt)
mit einem Hammerwerk,einem Schleifwerk
und einer Frischesse mit doppeltem Balggebläse.
Das Roheisen aus dem Hochofen der Wiedaer Hütte
wurde hier im offenen Herd qefrischt (d.h. der Kohlenstoff-
gehalt
vermindert und das Eisen damit schmiedbarer gemacht)
und
das gefrischte Eisen unter dem mit Wasserkraft betriebenen
3-4 Zentner
schweren
Hammer zu Stabeisen ausgeschmiedet. Dieses
bildete die Grundlage weiterverarbeitender
Hütten-
und Handwerksbetriebe
(Zainthütte, Blankschmiede, usw.). Die
Aufschlagwasser für das Wasserrad wurden
in einer
kleinen Teichanlage hinter
der Hammerhütte gestaut. Der Zulauf erfolgte aus dem
Kastental, dem Schiefertal
sowie durch den Hüttengraben,
der oberhalb des Ortes von der Wieda
abgeleitet wurde.
Nach der Stilllegung
des Hammerwerkes wurde hier um
1660 durch
einen priv. Unternehmer
eine Faßböttcherei eingerichtet.
Das vermutlich in der zweiten Hälfte der. 18. Jahrhunderts erneuerte
Gebäude
ist eines
der wenigen gut erhaltenen Zeugnisse früherer Harzer Industriearchitektur.
Text der Tafel 11