Historische
Persönlichkeiten
in Clausthal-Zellerfeld
Henning Calvör
geb. 1686 in Silstedt
gest. 1766 in Altenau
Henning Calvör,
in seinem Hauptberuf
Pastor,
stellt den
in seiner
Zeit nicht seltenen Typus des
Universalgelehrten
dar.
Nach
dem
Studium der Theologie und Pädagogik
in Jena und Helmstedt wurde er 1713
Konrektor
am Lyzeum in Clausthal und
1725 dessen Rektor.
1729 wechselte Calvör
nach Altenau, wo er
- seiner Hauptausbildung
entsprechend -
bis zu seinem Tode das Amt
des
Pastors innehatte.
Calvör zeigte schon in der eigenen Schulzeit
in Wernigerode, Hildesheim
und hier in Zellerfeld,
wo er
als Schüler bei seinem
berühmten Verwandten
Caspar
Calvör wohnte und den
Oberharzer Bergbau
kennenlernte,
großes naturwissenschaftliches Interesse.
Mit
dem Oberharzer
Bergbau beschäftigte er sich während seine
ganzen
weiteren Lebens.
Bedeutsamster Ausdruck dieser Beschäftigung
war die Veröffentlichung
zweier grundlegender Werke
zum
Maschinenwesen und zum Bergbau allgemein
(1763 und
1765)
sowie die gezielte Einrichtung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
für begabte Bergleute. Es war die Vorstufe für eine
1775 gegründete
bergmännische
Spezialschule, die im Laufe der
folgenden zwei Jahrhunderte zur
Technischen Universität Clausthal wurde.
Diese galt und gilt als eine der bedeutendsten Hochschulen ihrer
Art in
Europa.
Text der Tafel 7